Haus & Grund Worms-Alzey: Zukunftsthemen und respektvolle Erinnerung an Klaus Blum

Jahreshauptversammlung 2023:

„Das Thema Energie hat uns in diesem Jahr ganz besonders beschäftigt“, brachte es Hans-Joachim Lock bei der Jahreshauptversammlung im Wormser auf den Punkt. Doch daneben gab es einige weitere wichtige Themen – und die Erinnerung an einen langjährigen Weggefährten.

Gedenken an den langjährigen Geschäftsstellenleiter: Der Vorsitzende Hans-Joachim Lock hat sich Klaus Blum stets verbunden gefühlt (linkes Bild). Glasfaserausbau in Worms: Experten der Deutschen Glasfaser und der Stadt informierten über den aktuellen Fortschritt und die weiteren Ausbauziele (rechtes Bild). - Fotos: Haus & Grund WormsGedenken an den langjährigen Geschäftsstellenleiter: Der Vorsitzende Hans-Joachim Lock hat sich Klaus Blum stets verbunden gefühlt (linkes Bild). Glasfaserausbau in Worms: Experten der Deutschen Glasfaser und der Stadt informierten über den aktuellen Fortschritt und die weiteren Ausbauziele (rechtes Bild). - Fotos: Haus & Grund Worms

Haus & Grund Worms-Alzey zeigt sich auch in diesem Jahr mit beinahe 3.000 Mitgliedern sehr gut aufgestellt. Bei der Jahreshauptversammlung im Wormser, an der über 100 Gäste teilnahmen, erklärte der Vorsitzende Hans-Joachim Lock: „Das Thema Energie hat uns in diesem Jahr ganz besonders beschäftigt.“ Auch die Beratungsnachfrage hierzu sei im Verein deutlich gestiegen. Bei weitem am häufigsten gefragt ist jedoch die Rechtsberatung beim Haus & Grund Ortsverein. Diese wird seit einiger Zeit durch gut organisierte, telefonische Konsultationen noch effizienter gestaltet.

Gedenken an Klaus Blum

Die Mitglieder gedachten zu Beginn des verstorbenen früheren Geschäftsstellenleiters Klaus Blum, der den Verein seit 1990 maßgeblich geprägt hatte. Mit ihm hat sich Lock in tiefem Respekt und auch bei Meinungsverschiedenheiten stets lösungsorientiert verbunden gefühlt, wie er im Rückblick auf die letzten 30 Jahre deutlich machte. Sichtlich bewegt und mit Blick auf ein an die Wand projiziertes Bild des Verstorbenen, sagte er: „Klaus, ich hoffe, es geht dir gut, wo du jetzt bist.“

Verein auch politisches Sprachrohr für Eigentümer

Lock hatte in der schriftlichen Einladung auch Bedenken zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geäußert. Dieses wurde von einzelnen Mitgliedern so nicht gutiert. Daher will er zukünftig die Rolle des Vorstands des Vereins in diesen Punkten klarer definieren. Die Gretchenfrage lautet dabei: Soll es im Verein in erster Linie um Beratung gehen, oder auch darum, dass man Sprachrohr ist und Probleme anspricht? Der spontane Applaus zu letztgenannter Rolle verdeutlichte, dass von den rund 100 Anwesenden die große Mehrheit eine aktive Beteiligung unterstützt. Lock war es wichtig, Kritik an gesellschaftlichen und politischen Missständen äußern zu können, ohne mit Gruppierungen wie der AfD oder den Querdenkern in Verbindung gebracht zu werden.

Energiefragen dominieren

Der Vorsitzende befürwortet den Grundkonsens des Gebäudeenergiegesetzes. Grundlage ist eine EU-Richtlinie, die in der Bundesrepublik allerdings um das X-fache verschärft wird. Wer aber diese Politik ohne Einbeziehung der Bevölkerung gestaltet, muss sich über das Verfehlen dieser wichtigen Ziele nicht wundern. Technische Lösungen müssen durchführbar und finanzierbar sein. Wer ohne Konzept agiert, beseitigt die Konturen des dringend erforderlichen Schutzes der Umwelt und der Umkehr des Klimawandels.

Zur CO2-Abgabe für Heizen mit Öl und Erdgas hatte Lock ein Infoblatt ausgearbeitet, das die Folgen und Möglichkeiten für Vermieter darlegt (dieses und weitere Infoblätter können Mitglieder über die Geschäftsstelle beziehen). Ab diesem Jahr müssen Vermieter je nach Energieeffizienz des Gebäudes einen Teil dieser Abgabe tragen. Und das kann teuer werden, rechnete der Wormser Haus & Grund Chef vor. So zwingt die CO2-Abgabe Eigentümer quasi durch die Hintertür zur energetischen Modernisierung von Bestandsimmobilien. Bei schlechter Energie-Effizienz seien die Kosten einer Modernisierung zwar immer noch teurer als diese Abgabe – bei der Modernisierung könnten Vermieter jedoch auch Modernisierungsmieterhöhungen und Fördermittel nutzen.

Lock informierte auch über Erstattungsansprüche wegen der hohen Brennstoffkosten im Krisenjahr 2022. Wer diese noch nutzen will, muss jedoch wissen, dass die Antragsfrist hierfür am 20. Oktober endet. Auch hierzu hatte der Vorsitzende ein detailliertes Infoblatt verfasst.

Laut Lock werden Vermieter immer öfter von ihren Mietern um Erlaubnis gebeten, eine Fotovoltaikanlage auf dem Balkon installieren zu dürfen. Wie er ausführte, haben Mieter prinzipiell das Recht, auf eigene Kosten eine Solaranlage auf dem Balkon zu installieren. Diese muss aber baurechtlichen Vorgaben entsprechen sowie optisch unauffällig, reversibel und professionell angebracht sein. Details dazu hatte Lock ebenfalls in einem Infoblatt gebündelt und auch gleich eine entsprechende Ergänzung für Mietverträge beigefügt.

Lob für die EbWO, Kritik an der EWR

Bei der Jahreshauptversammlung im „Wormser“ lobte der Vorsitzende Hans-Joachim Lock die Entsorgungsbetriebe Worms (EbWo) für ihre Effizienz. Die Stadt nahm auch 2023 bundesweit den Spitzenplatz im Abwasserranking ein (siehe unsere August-Ausgabe). Hingegen ist der Wormser Stromanbieter EWR wegen Erreichbarkeitsproblemen und ungenauen Abrechnungen in die Kritik geraten. Das wurde ebenfalls im Rahmen der Versammlung thematisiert. .

Worms führt Abwasserranking auch 2023 bundesweit an

Haus & Grund Worms-Alzey lobt EbWo für Wirtschaftlichkeit / Glasfaserausbau in Worms im Fokus

DWorms nimmt auch 2023 bundesweit den Spitzenplatz im Abwasserranking ein. Bei der Jahreshauptversammlung im „Wormser“, an der über 100 Gäste teilnahmen, lobte der Vorsitzende Hans-Joachim Lock die Entsorgungsbetriebe Worms (EbWo) für ihre Effizienz. „Das verdient Anerkennung!“, sagte er. Laut Ranking des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, das dies im Auftrag des Haus & Grund Bundesverbands ermittelt hat, zahlt ein Vierpersonenhaushalt in Worms durchschnittlich 245 Euro jährlich für Abwasserentsorgung. Zum Vergleich: In Mönchengladbach liegen die Kosten bei nahezu 1000 Euro.

Glasfaserausbau kommt voran

Experten der Deutschen Glasfaser und der Stadt informierten über den aktuellen Fortschritt des Glasfaserausbaus in Worms. Das erste Ausbauziel wurde erreicht, und aktuell startet die „Worms Phase II“ der Nachfragebündelung. Bürger können bis zum 25. August ihr Interesse an einem Anschluss bekunden. Nach Genehmigung der Bauanträge soll der Ausbau beginnen und voraussichtlich in etwa eineinhalb Jahren abgeschlossen sein. Die Stadt Worms hebt die Bedeutung einer schnellen Internetverbindung für die Zukunft hervor und ruft die Bürger zur Beteiligung am Ausbau auf. Glasfaser bietet im Vergleich zu traditionellen Kupferleitungen eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s.

Kritik an EWR

Der Wormser Stromanbieter EWR ist wegen Erreichbarkeitsproblemen und ungenauen Abrechnungen in die Kritik geraten, was nun auch bei Haus und Grund angesprochen wurde. Als Ursachen werden Marktveränderungen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine, Gesetzesänderungen, eine Firmenfusion mit resultierender Abrechnungszusammenlegung sowie Softwareprobleme genannt. Trotz Personalengpass setzt EWR demnach auf proaktive Kommunikation durch Infoblätter und versichert, dass die Versorgung ihrer Kunden nicht beeinträchtigt sei. 

 

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